Nur wenige Beziehungen halten ewig. Wenn die Liebe erkaltet, nur noch die Fetzen fliegen und man keinen Konsens mehr findet ist eine Trennung manchmal die beste Lösung. Insbesondere dann, wenn Klärungsversuche immer wieder erfolglos bleiben. Manche Menschen scheuen Trennungen aus Angst vor hohen Kosten oder davor, allein zu sein. Gibt es aber nur noch Konflikte kann eine Trennung auch eine Chance für einen Neubeginn sein. Zudem müssen Trennungen nicht nicht teuer sein.
Zwischen spontaner Trennung und endloser Hoffnung
Einerseits ist es nicht sinnvoll, endlos zu hoffen, dass die Partnerschaft oder Ehe sich wieder kitten lässt. Andererseits sollte man sich auch nicht völlig spontan ohne Finanzplanung trennen lassen oder die Scheidung fordern. Es ist sinnvoll etwas eigenes Geld anzusparen, vor allem auch dann, wenn es gemeinsame Kinder gibt. Nicht immer kann man sich darauf verlassen, dass der Kindesunterhalt freiwillig zuverlässig gezahlt wird. Ein gemeinsames Bankkonto ist zu kündigen, denn Ex-Partner können sonst den Rahmen überziehen. Am besten richtet man sich ein eigenes Konto ein.
Muss ich aus der gemeinsamen Wohnung raus?
Auch dann, wenn man derjenige ist, der die Entscheidung zur Trennung trifft – bedeutet das noch lange nicht, dass man die gemeinsame Wohnung verlassen muss. Es kommt auch nicht darauf an, wer der Eigentümer der Wohnung ist. Es geht vielmehr darum, wer stärker auf die Nutzung der Wohnung angewiesen ist. Ein vorrangiges Nutzungsrecht haben daher Personen mit Kindern und solche, denen ein Auszug krankheitsbedingt nicht zuzumuten ist.
Trennungsunterhalt und eigenes Geld verdienen
Gibt es gemeinsame Kinder, dann teilen Paare die Aufgaben oft auf. Meistens gibt es einen „Brötchenverdiener“ und der andere Partner versorgt die Kinder oder arbeitet in Teilzeit. Nach der Trennung muss man nicht zwangsläufig einen Vollzeitjob ausüben. Im Trennungsjahr sollen die familiären Verhältnisse erst einmal so bleiben wie sie sind. Eheleute sind nach Trennung immer noch füreinander verantwortlich. Wer selbst nicht für den Unterhalt aufkommen kann, hat Anspruch auf Trennungsunterhalt.
Angst vor streitiger Trennung
Oft trennen sich Paare aus Angst vor einer streitigen Scheidung, aber nicht jede Trennung muss so ablaufen. Eine einvernehmliche Scheidung ist ein relativ unaufgeregter Vorgang und deutlich günstiger als streitige Scheidungen. Von einer streitigen Scheidung spricht man dann, wenn ein Partner der Scheidung nicht zustimmt, oder keine Einigung über die Folgen erzielt werden kann. Falls es Konflikte gibt, kann man aber auch einen Mediator hinzuziehen.